ping-pong ist ein interdisziplinärer Projektraum im Zentrum von Berlin. Er ist sowohl Werk- und Wohnraum als auch Plattform für Kunst- und Kulturschaffende, die an der Schnittstelle von Kunst und Technologie arbeiten. Der Fokus von ping-pong ist das transformative Potenzial der Kunst in Zeiten gallopierender technischer Entwicklung. ping-pong unterstützt multidisziplinäres, kollaboratives Arbeiten und kritischen Discurs mit dem Ziel, ein erweiterets Bewustsein für mögliche Zukünfte zu herbeizuführen. Bei Ping-Pong setzen wir uns ein für eine aktive Zusammenarbeit von Künstlern, Wissenschaftlern und Praktikern verschiedener Kunstdisziplinen und fördern die Auseinandersetzung mit der umfangreichen Kulturszene in Berlin.

Ein Residency Programm (2 - 8 Wochen) bietet Schaffenden die Möglichkeit, ihre eigene Arbeit zu entwickeln und sich in Berlin zu vernetzen. Teilnehmende Residents und Schaffende haben zudem die Gelegenheit, ihre Arbeit an Veranstaltungen in kleinerem Rahmen einem anspruchsvollen Publikum zu präsentieren und in Dialog zu treten über die Kraft der Kunst zur Gestaltung neuer Denkweisen möglicher Zukunftsszenarien. In der Gegenwart ist die Konvergenz von Kunst und Technologie unausweichlich. Wir werden uns in einer Dimension zurecht finden müssen, in der Grenzen zwischen Körperlichem und Digitalem verschwimmen und sind gezwungen die existenziellen Fragen die unser zeitgenössisches Dasein durchdringen zu definieren und zu konfrontieren.

Befinden wir uns in einer neuen Periode der Aufklärung oder bricht eine schleichende Dunkelheit über uns? Wo bleibt der Mensch? Kann Kunst die Zeitmembrane des “Jetzt” biegen oder gar durchdringen? Welche Naratieve und Methoden werden Künstler entwickeln, um einen Pfad in die Zukunft zu leuchten? ping-pong ist ein Projektraum, eine Plattform für Künstler, Schriftsteller, Wissenschaftler, Technologen und Denker aller Ausrichtungen, die über diese Fragen nachdenken, um sich zu treffen und zusammenzuarbeiten. Die Räumlichkeiten eigenen sich für sauberes Arbeiten. ping-pong ist ein privates Projekt, das von der Multimedia-Künstlerin Jacqueline Heer gegründet wurde. 

  • Die Rolle von KUNST
    Die gegenwärtige menschliche Realität ist präzedenzlos: Unsere Welt wird zunehmend durch die Folgen eines globalen Kapitalismus gespalten. Die daraus resultierenden Systeme lassen Raum für Opportunismus und Gier und haben nicht nur eine asymmetrische menschliche Gesellschaft hervorgebracht, sondern beschleunigen eine bereits unumkehrbare Ausbeutung der Ressourcen unserer Erde.

    Selbst starke Bemühungen um eine Demokratisierung von Prozessen und Systemen konnten dies nicht aufhalten. Im Laufe der Menschheitsgeschichte hat der künstlerische Ausdruck oft die Essenz einer bestimmten Ära transportiert. KUNST hat dabei als Repräsentation von Werten, Normen, Überzeugungen und Formen menschlicher Organisation fungiert. Heute spiegelt das breite Spektrum zeitgenössischer KUNST tendenziell Zustände der Ungewissheit und eines gebrochenen Bewusstseins wider und deckt dabei gesellschaftliche Leerstellen und Widersprüchlichkeiten auf. Folglich ist es in einer gespaltenen Gesellschaft notwendig, eine gemeinsame Basis zu finden. Für Künstler:innen ist es heute eine komplexe Herausforderung in dieser instabilen Landschaft zu navigieren, Unschärfen aufzuspüren, gängige Glaubenssätze zu hinterfragen und verborgene Zerrbilder zu exponieren.

    Ist die Zukunft berechenbar?
    Mehr Kreative und Wissenschaftler:innen als je zuvor sind damit beschäftigt, Emotionen, Wissen und Technologie zu nutzen, um die Tiefe der Menschheit zu erforschen und über ihre mögliche Zukunft zu spekulieren – aber gelingt es uns wirklich, alle verfügbaren menschlichen Kräfte zu nutzen, um neue Visionen zu schaffen?

    Kann KUNST die Zukunft biegen?
    Die tiefste Form menschlichen Wissens hat keine klaren Umrisse. Vielmehr tritt es als kollektives Gedächtnis auf, das sich aus dem menschlichen Inneren ausdrückt und sich dabei auf fokussierter Denkpraxis und Beherrschung eines Ausdrucks stützt. Das menschliche Wissen, womöglich durch künstliche Intelligenz nicht reproduzierbar, ist die Substanz von KUNST. Es gilt daher ein Bewusstsein zu schaffen für das, was in unserer heutigen Welt fragil geworden ist.

ping-pong is an interdisciplinary project space in the center of Berlin. It is a physical space and platform for artists working at the intersection of art and technology. Its mission is to investigate the transformative potential of art amidst the rapid evolution of technology by fostering creative, collaborative works and critical discourse. At ping-pong, we advocate for active engagement among artists, scientists, and practitioners across various art disciplines and for engagement with the extensive cultural scene in Berlin. We also provide a platform for participating artists to showcase their work through curated events with a discerning audience and for engaging in dialogue focused on the power of art to shape new ways of thinking about possible futures.

Are we entering a new period of enlightenment or one of creeping darkness? Where is the human? Can artistic practice bend, penetrate the time-membrane of the now? What narratives and methodologies will artists develop to light a track into the future? As we journey through time, the convergence of art and technology is inevitable, transporting us into a dimension where the boundaries between the physical and the digital dissolve, thus forcing us to confront existential questions that permeate our contemporary existence.

ping-pong is dedicated to providing an open platform for artists, writers, scientists, technologists, and thinkers of all creeds who ponder these questions to converge and collaborate.

ping-pong is a private project founded by multimedia artist Jacqueline Heer.

  • The role of ART 
    There is simply no precedent for the current human reality. Our world is increasingly divided by an apparent commonality of global capitalism. The resulting systems leave space for opportunism and greed and have not only produced an asymmetric human society, but are accelerating an already irreversible exploitation of our globe. They have proven to be impossible to be balanced out, even by the most strenuous efforts to democratize processes.Throughout human history, artistic expression has been transporting the essence of a particular era and functioned as a sharply focused lens on values, norms and forms of human organization.

    The wide scope of contemporary ART today is continuing to transform seemingly proven realities. It probes behind the skins of generalities to reflect states of uncertainty, fractured consciousness and illuminate voids and dangerous inconsistencies.So where to find a baseline along which to navigate? It is a complex challenge for artists today to find strategies to reflect, depict or disrupt, withhold or appropriate common beliefs and illuminate hidden fault lines and fractured realities. 

    Is the future computable? 
    More creatives and scientists than ever are engaged in harnessing emotion, knowledge, and technology to research the depth of humanity and to speculate about its possible futures - but are we considering all possible levels of human powers to gain visions? 

    Can ART bend the future? 
    The deepest form of human knowledge has no clear outline. It emerges from the collective memory as a haze out of the inner self, which is able to define itself only with rigorous practice of thought and mastery of expression. Such knowledge might be irreplicable by any non-biological intelligence and is the ultimate substance of ART. Let’s harness this power, remain vigilant and create awareness of what’s at stake.